Apache HTTP Server Version 2.2
Dieses Dokument beschreibt die Dateien, die zur Konfiguration des Apache HTTP Servers verwendet werden.
Referenzierte Module | Referenzierte Direktiven |
---|---|
Der Apache wird konfiguriert, indem Direktiven in einfache Textdateien
eingetragen werden. Die Hauptkonfigurationsdatei hei�t
�blicherweise apache2.conf
. Der Ablageort dieser Datei
wird bei der Kompilierung festgelegt, kann jedoch mit der
Befehlszeilenoption -f
�berschrieben werden. Durch
Verwendung der Direktive Include
k�nnen au�erdem weitere Konfigurationsdateien hinzugef�gt
werden. Zum Einf�gen von mehreren Konfigurationsdateien k�nnen
Platzhalter verwendet werden. Jede Direktive darf in jeder dieser
Konfigurationsdateien angegeben werden. �nderungen in den
Hauptkonfigurationsdateien werden vom Apache nur beim Start oder Neustart
erkannt.
Der Server liest auch eine Datei mit MIME-Dokumenttypen ein. Der
Name dieser Datei wird durch die Direktive TypesConfig
bestimmt. Die Voreinstellung
ist mime.types
.
Die Konfigurationsdateien des Apache enthalten eine Direktive pro Zeile. Der Backslash "\" l��t sich als letztes Zeichen in einer Zeile dazu verwenden, die Fortsetzung der Direktive in der n�chsten Zeile anzuzeigen. Es darf kein weiteres Zeichen oder Whitespace zwischen dem Backslash und dem Zeilenende folgen.
In den Konfigurationsdateien wird bei den Direktiven nicht zwischen Gro�- und Kleinschreibung unterschieden. Bei den Argumenten der Direktiven wird dagegen oftmals zwischen Gro�- und Kleinschreibung differenziert. Zeilen, die mit dem Doppelkreuz "#" beginnen, werden als Kommentare betrachtet und ignoriert. Kommentare d�rfen nicht am Ende einer Zeile nach der Direktive eingef�gt werden. Leerzeilen und Whitespaces vor einer Direktive werden ignoriert. Dadurch lassen sich Direktiven zur besseren Lesbarbeit einr�cken.
Sie k�nnen die Syntax Ihrer Konfigurationsdateien auf Fehler
pr�fen, ohne den Server zu starten, indem Sie apache2ctl
configtest
oder die Befehlszeilenoption -t
verwenden.
Referenzierte Module | Referenzierte Direktiven |
---|---|
Der Apache ist ein modularer Server. Das bedeutet, dass nur die abolute
Grundfunktionalit�t im Kernserver enthalten ist. Weitergehende
F�higkeiten sind mittels Modulen verf�gbar,
die in den Apache geladen werden k�nnen. Standardm��ig
wird bei der Kompilierung ein Satz von Basismodulen (Anm.d.�.: die so
genannten Base-Module) in den Server eingebunden. Wenn der
Server f�r die Verwendung von dynamisch
ladbaren Modulen kompiliert wurde, dann k�nnen Module separat
kompiliert und jederzeit mittels der Direktive LoadModule
hinzugef�gt werden.
Andernfalls muss der Apache neu kompiliert werden, um Module
hinzuzuf�gen oder zu entfernen. Konfigurationsanweisungen k�nnen
abh�ngig vom Vorhandensein eines bestimmten Moduls eingesetzt werden,
indem sie in einen <IfModule>
-Block eingeschlossen werden.
Um zu sehen, welche Module momentan in den Server einkompiliert sind,
kann die Befehlszeilenoption -l
verwendet werden.
Referenzierte Module | Referenzierte Direktiven |
---|---|
Direktiven in den Hauptkonfigurationsdateien gelten f�r den
gesamten Server. Wenn Sie die Konfiguration nur f�r einen Teil des
Servers ver�ndern m�chten, k�nnen Sie den
G�ltigkeitsbereich der Direktiven beschr�nken, indem Sie diese
in <Directory>
-,
<DirectoryMatch>
-,
<Files>
-,
<FilesMatch>
-,
<Location>
- oder
<LocationMatch>
-Abschnitte eingef�gen.
Diese Abschnitte begrenzen die Anwendung der umschlossenen Direktiven
auf bestimmte Pfade des Dateisystems oder auf
bestimmte URLs. Sie k�nnen f�r eine fein abgestimmte
Konfiguration auch ineinander verschachtelt werden.
Der Apache besitzt die F�higkeit, mehrere verschiedene Websites
gleichzeitig zu bedienen. Dies wird virtuelles
Hosten genannt. Direktiven k�nnen auch in ihrem
G�ltigkeitsgereich eingeschr�nkt werden, indem sie innerhalb
eines <VirtualHost>
-Abschnittes angegeben werden.
Sie werden dann nur auf Anfragen f�r eine bestimmte Website
angewendet.
Obwohl die meisten Direktiven in jedem dieser Abschnitte platziert werden k�nnen, ergeben einige Direktiven in manchen Kontexten keinen Sinn. Direktiven zur Prozesssteuerung beispielsweise d�rfen nur im Kontext des Hauptservers angegeben werden. Pr�fen Sie den Kontext der Direktive, um herauszufinden, welche Direktiven in welche Abschnitte eingef�gt werden k�nnen. Weitere Informationen finden Sie unter "Wie Directory-, Location- und Files-Abschnitte arbeiten".
Referenzierte Module | Referenzierte Direktiven |
---|---|
Der Apache erm�glicht die dezentrale Verwaltung der
Konfiguration mittes spezieller Dateien innerhalb des
Web-Verzeichnisbaums. Diese speziellen Dateien hei�en
gew�hnlich .htaccess
, mit der Direktive AccessFileName
kann jedoch auch ein anderer
Name festgelegt werden. In .htaccess
-Dateien angegebene
Direktiven werden auf das Verzeichnis und dessen Unterverzeichnisse
angewendet, in dem die Datei abgelegt ist. .htaccess
-Dateien
folgen der gleichen Syntax wie die Hauptkonfigurationsdateien. Da
.htaccess
-Dateien bei jeder Anfrage eingelesen werden,
werden �nderungen in diesen Dateien sofort wirksam.
Pr�fen Sie den Kontext der Direktive, um
herauszufinden, welche Direktiven in .htaccess
-Dateien
angegeben werden k�nnen. Dar�ber hinaus steuert der
Serveradministrator mit der Einstellung der Direktive AllowOverride
in den
Hauptkonfigurationsdateien welche Direktiven in
.htaccess
-Dateien verwendet werden d�rfen.
Weitere Informationen �ber .htaccess
-Dateien finden
Sie in der .htaccess-Einf�hrung.